Mobility Hubs sind Orte der Mobilität und der Zusammenkunft. Das monofunktionale Programm des Parkens wird um kulturelle und öffentliche Funktionen ergänzt – es sind die BürgerInnenhäuser Oberbillwerders.
Die Mobility Hubs sind allein durch ihre programmatische Widmung monumental. Die Grundstücke und Volumen sind schon im Masterplan auf ihre Nutzung optimiert. Als größte Bausteine der Stadtteile sind sie Orientierungspunkte und Identitätsstiftend. Das jetzige Programm kann dabei nur temporärer Ideengeber der Gestaltung sein.
Die Mobility Hubs können sich verändern- der Phase der Neubesiedelung des Stadtteils folgt die programmatisch geplante Nutzung- der Regelbetrieb. Dabei können sich manche Programmteile ändern, welche die Gebäudestruktur unterschiedlich begünstigen kann. Durch eine robuste, umbaufähige Substanz einerseits oder durch den Ersatz obsolet gewordener Teile andererseits.
Im Zentrum des Hauses steht das Mobilitätsfoyer in der Bel Etage. Das überhöhte 1. Obergeschoss bietet neben Parkplätzen für Familien, Barrierefreien Stellplätzen und Carsharingangeboten auch Stellplätze für Fahrräder, Roller, Lastenräder etc.
Der Offene Bezug zum Platz ermöglicht, dass das Foyer als Stadtbalkon auch für andere Nutzungen wie Konzerte, Märkte temporär umzunutzen ist.
Das Programm des automatisierten Parkens wird im Mobility Hub 6 auf das Mindestmass verdichtet. Dadurch kann das zu errichtende Stellplatzvolumen minimiert werden und zusätzlichem Programm größtmöglicher Raum gegeben werden. Das Bauwerk mit einer gemeinsamen Erdgeschosszone teilt sich in zwei unabhängige Volumen in den Obergeschossen auf. Im Norden liegt das geschlossene Parkregal im Süden zum Platz eine Schicht mit weitestgehend öffentlichen Nutzungen.
Als Infrastrukurbauwerk wird der Mobility Hub 6 mit weiteren Funktionen belegt, die für die Stadtgesellschaft einerseits Servicefunktionen übernehmen und andererseits programmatisch offen genutzt werden können.
Im Erdgeschoss finden sich am Platz ein Bürgerbüro als kommunale Serviceeinrichtung in bester Lage. Darüber finden sich Foyer, Bücherei, Co-Working sowie ein Theaterraum. Auf dem Dach ist eine Terrasse vorgesehen mit Zugang zu einem Gemeinschaftsraum.
Der Zwischenraum ist grüner Rückzugsort vom Platz und informeller Treffpunkt mit direktem Zugang zur Bücherei und Theaterfoyer. Die Pumpstation im Untergeschoss wird um einen Wasserturm für die Speicherung von Grund- und Regenwasser an der Gebäudeecke ergänzt.
Wettbewerb: 2023
Mitarbeit: Marcel Arndt, Johann Eckartz, Adrian Heints, Roman Janknecht, Peter Teller, Wolfgang Zeh