Wohnen bedeutet Wandel. Ein Haus ist im Grunde statisch, ein Gerüst aus Böden, Decken und Wänden. Veränderungen innerhalb der Struktur schaffen die Bewohner*innen durch Kommunikation – durch das Aushandeln von Individuellen Rückzugsorten und gemeinschaftlichen Freiräumen. Ein schmales und ein breites Gebäude geben diesem Verhandeln Raum – im Hof, auf dem Dach, im Durchgang, auf den Pergolen, an den Treppen- und Kombiräumen. Aber es ist manchmal auch gut, einfach die eigene Zimmertür zuzumachen…
Der Block wird nach Norden und Osten durch einen schmalen und einen tiefen Baukörper geschlossen. Zwischen den Gebäuden und zum benachbarten Grundstück im Süd-Westen bilden schmale Lücken Zuwegungen in den Hof aus. Der nördliche Baukörper erhält einen Hochpunkt zur grünen Gasse im Osten.
Jeweils zwei Kerne mit einläufiger Treppe und Fahrstuhl binden alle Wohnungen und Kombiräumen an. Die außen vorgelagerten Freibereiche der Wohnungen verbinden die Kerne und er- möglichen so einen 2. baulichen Rettungsweg. Alle Nutzungen im Erdgeschoss sind sowohl von den Straßen, als auch von der Hofseite zugänglich.
Jeweils zwei mögliche Kombiräume können Teile der angrenzenden Wohnungen werden oder separat als Individual- oder Gemeinschaftsräume genutzt werden. Die Lage der Kombiräume neben den Treppenräumen ermöglicht eine etagenübergreifende Nutzung. Alle Kombiräume haben einen Zugang zum Außenraum.
Wettbewerb: 2023
ARGE: Wolfgang Zeh und swstudio
Mitarbeit: Marcel Arndt, Wiebke Schlüter, Niklas Thelen, Hyunjoon Ur, Wolfgang Zeh