Pfauenhaus Hamm

In Hamm-Uentrop befindet sich die Europas größte Tempelanlage im südindischen Stil, der Sri-Kamadchi-Ampal Tempel. Als Ergänzung für die Anlage ist der Bau eines Kulturzentrums geplant. Zentral über dessen Eingangsbereich ist eine Kuppel, die, als Spendenfänger, vor dem eigentlichen Kulturzentrum errichtet werden und so im Voraus als außenliegender Versammlungsraum dienen soll. Der Entwurf ist Aufgabe im Rahmen des Projekts Transfer zur Erforschung der Migration von Architektur an der RWTH Aachen.
Viel mehr als um die Kuppel geht es beim Siegerentwurf Pfauenhaus um eine Vervollständigung der hinduistischen Gemeinde von Hamm-Uentrop zu einer kleinen hinduistischen Stadt. Dies passiert durch die Ansiedlung eines in der indischen Stadt dauerhaft visuell wie akustisch präsentem Wesen, dem Pfau. Das Pfauenhaus ist also wörtlich zu nehmen, als artgerechte Behausung für einen Pfau und seine Henne.

Pfauenhaus Hamm

Typologisch wie architektonisch verbindet das Pfauenhaus Referenzen aus der indischen Kultur [städtisches Vogelhaus, Pfau als heiliges Tier, stilisierter Pfau als architektonisches Schmuckelement, Baum als Würdezeichen in indischer Stadt] mit deutschen Bezügen [Taubenhaus, Maibaum und Holzschindelung].
Die als Holzkonstruktion detaillierte Kuppel wird nach dem Bau des Kulturzentrums errichtet. Nach ihrer Fertigstellung wird das Pfauenhaus einer Laterne gleich auf der Kuppel sitzend das Schmuckstück des Gebäudes sein. Das Pfauenhaus wurde im Selbstbau in Aachen vorgefertigt und zu dem von 20.000 Gläubigen besuchten Tempelfest im Sommer 2014 im ersten Bauabschnitt fertig gestellt.
Ein Jahr später sind mit Krishna&Rhada ein Paar blauer Pfauen in das Haus eingezogen. Mit dem Aufrichten des Stammes und dem Aufzug des Hauses im Juni 2015 ist das Pfauenhaus fertiggestellt und dient den Vögeln als Schlafplatz.

Pfauenhaus Hamm

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